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BAG-Info Nr. 47

Informationen · Kommentare · Meinungen · Nr. 47 · August 2000

Herausgegeben vom Vorstand der BAG-MAV · Postfach 25 · Ettenheim · Tel 07822/4762 · Fax 07822/896195

und Wolfgang Becker-Freyseng · Caritasverband München-Freising · Hirtenstraße 4 · 80335 München

Postfach 201143 · 80011 München Tel 089/55169-405 · Fax 089/55169-402


Sommerloch

 

Selten lag so eine lange Zeit zwischen zwei BAG-INFOs. Nicht etwa, weil seit Mai nichts passiert ist. Ganz im Gegenteil - die BAG - Vorstandsmitglieder, die ja (so ganz nebenbei) auch noch andere Engagements in ihren Diözesen oder der AK/KODA haben, jagten von einem Termin zum nächsten und freuen sich jetzt so richtig auf ein kleines Sommerloch, bis im September die Hatz zum Endspurt ansetzt und kurz vor dem 24.12. in totale Besinnung umschlägt!

Was war los?


Sein ist die Zeit - die BAG-MAV auf dem Katholikentag

Die BAG - MAV auf einem Katholikentag, das ist an sich nichts Neues. Neu war allerdings in Hamburg doch einiges. Die MitarbeitervertreterInnen der Gremien des Dritten Wegs und um den Dritten Weg herum zeigten Geschlossenheit. Die DiAG Hamburg war ebenso engagiert am Stand der BAG vertreten wie die AK - Vertreter (die waren schon immer dabei). Neu dabei auch Vertreter der Zentral-KODA, allen Possenspielen um Reisegenehmigungen und -kosten im Vorfeld zum Trotz. Die ZMV war auch dieses Mal wieder Standpartnerin der BAG-MAV, man ist ja sparsam im Umgang mit Haushaltsmitteln. Leider war uns dieses Mal kein Standplatz wie in Dresden und Mainz beschert. Statt in Gottes freier Natur an publikumsträchtiger Stelle fanden wir uns unterm Dach einer Messehalle wieder, etwas abseits des ganz großen Besucherstroms. Dafür war die Kirchliche Zusatzversorgungskasse Köln unsere Standnachbarin - Gelegenheit zur täglichen Fachdiskussion mit den Vorstandsmitgliedern der Kasse.

Highlight und neu auf dem Katholikentag - die BAG - MAV veranstaltete ein eigenes Forum zum Thema "Besser als ihr Ruf ? Kirche als Arbeitgeberin". Auf dem Podium Generalvikar Theo Paul, Osnabrück, Dr. Thomas Willmann, Caritasdirektor aus Hamburg, Frau Prof. Dr. Renate Oxenknecht von der Katholischen Universität Eichstätt und Schriftleiterin der ZMV (Zeitschrift für Mitarbeitervertretungen), Georg Grädler als Vertreter der Zentral-KODA, Thomas Schwendele für die Mitarbeiterseite der Arbeitsrechtlichen Kommission des DCV, Günter Däggelmann für die BAG - MAV. Wolfgang Böttcher von der BAG-MAV moderierte das Gespräch.

Belastende Rahmenbedingungen prägten das Rundgespräch: ein Bastelworkshop mit Kreissägenunterstützung sowie eine gutgelaunte Hipp-Hopp Truppe wetteiferten lautstark mit den Verbalbeurteilungen zum Ruf der Kirche als Arbeitgeberin unter einem Dach. Dennoch waren die BAG-MAVler mit Inhalt und Resonanz der Veranstaltung sehr zufrieden. Statt der erwarteten 40 Teilnehmer kamen rund 100, man musste kurzfristig in einen größeren Raum umziehen. Viel Prominenz war vertreten. Sr. Basina Kloos war ebenso mit dabei wie Vertreter der Personalwesenkommission des VDD, die Chefin der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse Frau Bossmann und Norbert Beyer, der Geschäftsführer der Arbeitsrechtlichen Kommission des DCV, weiter Vorsitzende und VertreterInnen der KODAen und Diözesanen Arbeitsgemeinschaften. Der Vorsitzende der Bayerischen Regional-KODA, Wolfgang Rückl, war da, nach Information aus zweiter Hand extra für das Forum angereist. Weiterhin kirchliche Arbeitgeber und MitarbeiterInnen, die ihre Meinung zum Thema nicht zurückhielten. Tenor aller Podiumsteilnehmer mit unterschiedlicher Nuancierung: Kirche als Arbeitgeberin ist in der Tat besser als ihr Ruf. Dieser Ruf sei häufig durch wenige medienträchtige Themen ramponiert, die mit Kirche als Arbeitgeberin nichts zu tun hätten, die den Ruf von "der Kirche" meist nicht in positiver Weise beeinflussten. Die vielen Dienste, das viele Gute, was Haupt- und Ehrenamtliche in kirchlichen Einrichtungen und Gemeinden leisteten, würde sich in diesem Ruf nicht wiederspiegeln.

Natürlich gab es unterschiedliche Bewertungen über Kirche als Arbeitgeberin auf dem Podium, die sich auch - je nach Standort der Diskussionsteilnehmer auf Dienstgeber- oder Mitarbeiterseite, im Plenum wiederspiegelten. Die Mitarbeitervertreter forderten mehr Mitbestimmung bei betrieblichen Entscheidungen und mehr Transparenz als Zeichen der Glaubwürdigkeit kirchlicher Leitbilder und bekamen Unterstützung durch Generalvikar Theo Paul. Dieser stellte fest, dass Kommunikation und Partizipation innerhalb der Katholischen Kirche für die Zukunft neu definiert werden müssten. Diese Notwendigkeit sah der Vertreter der nachfolgenden Leitungsebene, Caritasdirektor Dr. Willmann nicht in gleicher Weise; die Beteiligung der Mitarbeiterseite an den Entscheidungen über ihre Arbeitsbedingungen sei weit entwickelt und ausreichend. Frau Prof. Oxenknecht betonte, hinsichtlich der materiellen Leistungen sei die Kirche als Arbeitgeberin sicher besser als ihr Ruf. Einen weniger guten Ruf habe sie als Arbeitgeberin zu recht hinsichtlich der Ausgestaltung der Beteiligungsrechte der Mitarbeiter im Rahmen der MAVO. Die Gewerkschaften hätten in den Strukturen des kirchlichen Arbeitsrechts immer noch keinerlei Rechte, dies führe gegenüber der eigenen Soziallehre zu einem Glaubwürdigkeitsproblem.

Die Resonanz zeigte, dass das Thema aktuell ist. In Zeiten enger werdender finanzieller Spielräume mit den daraus entstehenden Verteilungskämpfen ist es geboten, sich über das eigene Handeln und seine Wirkung nach innen und außen Gedanken zu machen. Ein noch (amts-)junger Generalvikar hat offensichtlich die Zeichen der Zeit erkannt und Dialogbereitschaft signalisiert. Allerdings ist er, und dies betonte er ebenfalls, nur ein Generalvikar von 27 Diözesen. Die Haltung der unteren Leitungsebene deckt sich mit mehrfach gemachten Erfahrungen im kirchenpolitischen Raum. Die Mitarbeiterseite hat jedoch kundgetan, in ihrem Bemühen nicht von den eigenen grundsätzlichen Positionen abzurücken.

GD/WBF


Außerordentliche BAG-Mitgliederversammlung in Fulda

Im Jahre 1990 begann die BAG-MAV, sich neu zu organisieren. Vorläufiger Höhepunkt der Entwicklung war 1994 die Anerkennung der BAG-MAV durch die Deutschen Bischöfe und die Verankerung der BAG-MAV in die Rahmenordnung der MAVO 1995. Zehn Jahre Entwicklung, stetig sich verändernde Bedingungen im kirchlichen Arbeitsrecht, sind Anlass zur Standortbestimmung. Diese war 1996 eingeläutet mit der Forderung der DiAGen als BAG-MAV nach Ausweitung ihres Aufgabengebietes, um den von der Einrichtungsebene ausgehenden steigenden Anforderungen an DiAGen und BAG gerecht werden zu können. Parallel zu den Gremien des VDD berät die BAG-MAV dieses Thema in einem eigenen Prozess. Da Beratungsergebnisse von Seiten des VDD angekündigt waren, hatten die Diözesanen Arbeitsgemeinschaften eine außerordentliche Mitgliederversammlung beantragt. Die Ergebnisse des Verbandes lassen allerdings noch auf sich warten; dennoch war genügend Beratungsbedarf zum Thema Selbstverständnis und Organisation der BAG-MAV gegeben. Anfang des Jahres hatte der Vorstoß mehrerer großer caritativer Träger, die großenteils überdiözesan tätig sind, für Furore gesorgt. Die Auswirkungen solcher Organisationsvorhaben auf die DiAGen in der jeweiligen Diözese und als BAG liegen auf der Hand und erfordern entsprechende Beratungen auf der Mitarbeiterseite, in Abstimmung mit der AK des DCV und der Zentral-KODA. Damit war die eintägige Versammlung gut ausgelastet, abschließende Ergebnisse gab es angesichts der Tatsache, dass bei den großen Trägern wie beim Verband noch alles im "Fluss" ist, erwartungsgemäß noch nicht. Die Weichen für die ordentliche Mitgliederversammlung in Bad Honnef im November dieses Jahres sind jedoch gestellt.


 

Kommission für Personalwesen des VDD berät im Auftrag der Deutschen Bischöfe Anliegen der BAG-MAV

Die bereits für März dieses Jahres angekündigten Ergebnisse der Beratungen der Kommission für Personalwesen des VDD im Auftrag der Deutschen Bischöfe scheinen im Juli 2000 endlich ihren Abschluss gefunden zu haben. Beredtes Schweigen einzelner Kommissionsmitglieder, bruchstückhafte Häppcheninformationen aus einzelnen Diözesen, Gerüchte aus gewöhnlich gut oder nicht so gut unterrichteten Kreisen, ein vom Vorsitzenden der Kommission, Generalvikar Rössel, angebotener Gesprächstermin, der wohl erst im Februar kommenden Jahres stattfinden kann, kennzeichnen die derzeitige Lage. Für Anfang September ist ein Gespräch mit Pater Langendörfer vom VDD terminiert, das hoffentlich mehr Aufschluss gibt. Also, "schaun mer mal" und gehen in Urlaub!


 

Die Vorhaben der großen Träger - Ruhe vor Herbststürmen (nach den "Frühjahrsstürmen")?

Auch hier scheint alles im Fluss. Die zum Teil geharnischten Reaktionen, vor allem von Seiten des Spitzenverbandes und von anderen Seiten auf den Vorstoß der großen Träger, erste praktische Erfahrungen in der AK-Arbeit, eine offensichtlich noch nicht ausgereifte Positionsbestimmung in der Frage von Gesprächspartnern auf Mitarbeiterseite - und ein neues Tätigkeitsfeld für Sr. Basina Kloos, die in den vergangenen Monaten die Vorhaben der großen Träger ja mehrfach öffentlich benannt hatte, kennzeichnen die Lage in diesem Bereich.

Doch zunächst von der BAG-MAV herzlichen Glückwunsch an Sr. Basina Kloos zu ihrer Wahl als Generaloberin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen.

Welche Auswirkungen dies auf die bisherige Tätigkeit von Sr. Basina hat, wissen wir (noch) nicht, also gilt auch hier "schaun mer mal" und gehen in Urlaub! (siehe unten)


 

Über den Tellerrand geschaut

 

Rollendifferenzierung

... 6. Es ist notwendig, innerhalb der Caritas künftig klarer als bisher zwischen der Funktion als Leistungserbringer im pflegesatzfinanzierten Bereich und der Rolle als Zuwendungsempfänger zu unterscheiden.

7. In der Rolle als pflegesatzfinanzierter Leistungserbringer entwickeln sich Einrichtungen der Caritas immer mehr zu Dienstleistungsunternehmen. Diese stellen beispielsweise für sich die Vorteile der Gemeinnützigkeit angesichts erheblicher wettbewerbsbeschränkender öffentlicher Reglementierung ernsthaft in Frage. Hingegen besteht an der Beibehaltung der Gemeinnützigkeit für den zuwendungsfinanzierten Bereich kein Zweifel.

8. Diese Dienstleistungsunternehmen haben den DCV aufgefordert, eine klare Unterscheidung zwischen dem marktfähigen, unternehmerischen Dienstleistungsbereich (= Rolle als pflegesatzfinanzierter Leistungserbringer) und dem nicht marktfähigen gemeinwohlorientierten Bereich (= Rolle als Zuwendungsempfänger) vorzunehmen. Weiter fordern sie eine verbandsorganisatorische Trennung der Wahrnehmung der zuwendungsfinanzierten sozialen Dienste, der Anwaltsfunktion und der allgemeinen Sozialpolitik ("Sozialverband") von der Interessenvertretung für die Dienstleistungsunternehmen im sozialen Bereich ("Unternehmensverband"). Sie fordern eine stärkere Zusammenfassung und Bündelung der Interessenvertretung in einem "Unternehmensverband" und unabhängig von den betreuten Personengruppen eine stärkere wohlfahrtsvebandsübergreifende Zusammenarbeit.

9. Der Ausschuss empfiehlt: Im DCV muss auf allen Ebenen - beginnend in der Zentrale - für das Feld der pflegesatzfinanzierten Dienstleistungsunternehmen im sozialen Bereich eine Rollendifferenzierung beziehungsweise -klärung erfolgen: 

  • Einrichtungsfachverbände nehmen die Rolle eines Unternehmensfachverbandes mit eigenständiger Geschäftsstelle wahr, die alle fachlichen Aufgaben kompetent zu erledigen in der Lage ist.
  • Auf Bundes- und Europaebene werden fachverbandsübergreifende Fragen von einer in der Zentrale des DCV zu bildenden Einheit für Dienstleistungsunternehmen bearbeitet.
  • Der DCV als Dachverband nimmt in seinen Fachreferaten verstärkt die Rolle des sozialpolitischen Anwalts und Mitgestalters des Sozialstaates sowie die Koordination mit den Unternehmensfachverbänden wahr.
  • Fachverbande, Fachreferate und die neue Einheit für Dienstleistungsunternehmen sollen auf satzungsmäßiger und vertraglicher Grundlage zusammenarbeiten und ihre Aktivitäten gegenseitig abstimmen. Dabei müssen unter anderem Kriterien für die Verwendung der Caritas-Marke festgelegt werden. Dazu gehört, dass das Prinzip Anwaltschaftlichkeit auch im pflegefinanzierten Dienstleistungsunternehmen verwirklicht wird.
  • Der DCV repräsentiert und verwirklicht auch weiterhin die Einheit aller genannten Funktionen; entsprechendes gilt für die Diözesan-Caritasverbände.

10. Im Bereich der zuwendungsfinanzierten sozialen Dienste wird die Frage nach einer Rollendifferenzierung zwischen Dienstleistung und Anwaltschaft derzeit noch nicht als so drängend empfunden. Deshalb erscheint es zurzeit noch ausreichend, Institutionen und Verfahren zur Selbstreflexion und Selbstkontrolle zu entwickeln (zum Beispiel Supervision, Ethik-Management):..... 

(aus Thesen und Empfehlungen des Zentralratsausschusses "Sozialpolitik und Wohlfahrtspflege" in neue caritas 12 / 2000 S.37ff)

 

Caritas: Noch nicht unternehmensreif

Unternehmensreif? Nein, das ist die Caritas nicht. Wohin man schaut: überflüssige Doppel-, wenn nicht sogar Dreifacharbeit! Bei den Diensten und Einrichtungen herrscht eher klein karierte Konkurrenz. Von Konzern keine Rede. Im Caritas-Leitbild wird "unternehmerisches" Handeln gefordert. Aber weder die Caritas-Verbände auf Bundes-, Landes oder Diözesanebene noch die Fachverbände werden sich zu Dienstleistungszentren entwickeln, wenn kein Bedarf besteht.

Sie lesen richtig. Auch Caritas-Einrichtungen sind Unternehmen. Wer immer wie viel, wie wenig und aus welchen Kassen für eine soziale Dienstleistung bezahlen muss, der hat praktisch einen Anspruch auf Markt und Wettbewerb. Der Reiche, der alles aus eigener Tasche zahlt, ebenso wie der Arme, bei dem der Staat nachhilft. Beide wollen Service. Bloßes Abservieren ist längst out. Ohne Fusion, ohne entsprechende Kooperation geht das aber nicht preiswert genug. Auch Markt hat seinen Preis. Die Einrichtungen werden sich zu entscheiden haben: zusammenschließen in der Diözese, darüber hinaus oder gar über Ländergrenzen hinaus expandieren? In Deutschland hätte ein Altenheim-Unternehmer aus Frankreich freie Wahl. Gemeinnützig oder kommerziell, beides ginge.

Drei Aufgaben muss die Caritas lösen: Wie helfe ich den Unternehmen auf die Sprünge? Wie gestalte ich Facharbeit? Wie organisiere ich verbandliche Zusammenarbeit? Subsidiarität und Effektivität sind zweierlei. es ist ein Unding, in der Caritas Hilfen für bestimmte Personengruppen auf mehreren Ebenen gleich mehrfach zu koordinieren. Auf dem Europäischen Binnenmarkt muss die Caritas unter den Gewinnern sein, wenn sie es ernst meint mit ihrem Proprium.

Hat das Chancen? Ich glaube, ja. Sozialunternehmen Caritas, das muss keineswegs nur auf schieren Profit hinauslaufen. Feie Wohlfahrtspflege kann in Deutschland ebenso wie in Europa Bedingungen stellen. Gewinne müssen möglich sein. Sie werden in zusätzliche oder andere soziale Leistungen investiert. Öffentliche Ressourcen locker machen, private Ressourcenmobilisieren: Das ist solidarische Daseinsvorsorge, die so ausbalanciert wird, dass Leistung mit Qualität geliefert wird. Und den Nächsten lieben, das kann man damit auch.

(Bernd-Otto Kuper, EU-Vertretung des DCV,Brüssel in neue caritas 10 / 2000 S.38ff)

 

Verein(t) aus der Krise

... Die Verbände und Einrichtungen der Caritas haben sich in 25 Jahren aus Ein-Personen-Betrieben zu mittelständischen, zum Teil sogar zu Großunternehmen entwickelt. Dass die Verantwortungs- und Trägerstrukturen und Sichtweisen damit nicht immer Schritt gehalten haben, ist ein Faktum, dem leicht der Schluss folgt, dass größere Organisationseinheiten und stärker wirtschaftlich orientierte Betriebsformen wie die GmbH die Lösung seien.

Ich bin überzeugt, dass dieser Weg weder Krisen verhindern noch die dem Betrieb von sozialen Diensten und Einrichtungen innewohnenden Risiken wirkungsvoll mindern kann. Allenfalls findet eine formale Verschiebung der finanziellen Haftung statt, die ideelle bleibt bestehen, es sei denn, wir kündigten unsere Identität als Caritas der Kirche und verbandliche Einheit auf.

Mit Krisen und Risiken (auch mit denen, die der e.V. zweifellos bringt) bewusst, offen und um das mögliche Scheitern wissend umzugehen, lautet die Alternative ...

(H.P.Burget in neue caritas, 11 / 2000 S.3)

 

Der e.V. besser als sein Ruf

Einrichtungen in eine GmbH umzuwandeln und aus der Gesamtstrukturvon Verbänden auszugliedern ist zum Kurieren von wirtschaftlichen, haftungsrechtlichen und organisatorischen Problemen weder notwendig noch angezeigt ...

... Festzuhalten bleibt, dass eine sinnvolle Ausgliederung von Einrichtungen auf eine GmbH einer intensiven Auseinandersetzung mit den Motiven des Trägers bedarf. Einer Vielzahl möglicher Probleme kann bereits im Rahmen des bestehenden Vereins sinnvoll begegnet werden. Man sollte daher nicht verfrüht zum Instrument einer Ausgliederung auf eine GmbH greifen. Entscheidend für die Führung einer Einrichtung ist letztlich nicht die Gesellschaftsform, sondern vielmehr die Tatkraft und das Engagement der Führungspersonen.

(Dr. Axel Scherf in neue caritas 11 / 2000 S.14ff)

 

Vorstand

Am 4./5.9.2000 ist BAG-Vorstandssitzung in Bad Honnef.

 

Neues aus den Diözesen

Neuwahlen fanden statt in

Aachen

Vorsitzender: J.-Dieter Freyaldenhoven, stellv. Vorsitzender: Josef Wählen, weitere Vorstandsmitglieder: Astrid Purrmann, Helmut Bock, Thomas Bonzeck, Rolf Cleophas, Johannes Herrig, Michael Leblanc

Köln

Vorsitzende: Mechthild Alberts, stellv. Vorsitzender: Hans-Walter Aust, Schriftführer: Franz Billen.

Münster:

Vorsitzender: Franz Kewitz, stellv. Vorsitzende: Petra Grütering, Beisitzer: Klaus Zander

 

Allen Neu- und Wiedergewählten gratulieren wir ganz herzlich!

 

Urlaub

Damit sind wir wieder beim Thema von oben angelangt: Die BAG - Geschäftsstelle ist ab 14.8. bis 11.9.2000 nicht besetzt. Vom BAG-Vorstand sind Wolfgang Becker-Freyseng und Petra Grütering in dringenden Fällen in dieser Zeit erreichbar, ab 21.8. auch Wolfgang Böttcher.