Radio Vatikan 31.01.2003:
Der Stuttgarter Bischof Gebhard Fürst widerspricht
dem Präsidenten des EU-Konvents, Valéry Giscard d`Estaing.
Anders als Giscard meine, brauche die künftige EU-Verfassung sehr
wohl einen Gottesbezug. Darin komme der Zukunftswille einer Gesellschaft
zum Ausdruck, so Bischof Fürst. Schon der französische Denker
Charles Tocqueville habe vom Schwund des Glaubens auf den Verlust eines
Sinnes für das Zukünftige geschlossen. Einen Gottesbezug in
der EU-Verfassung forderten gestern auch die Europäischen Priesterräte
in Nürnberg – und europäische Kirchenvertreter, die
sich in Brüssel mit der griechischen EU-Ratspräsidentschaft
trafen. In Wien meinte gestern abend Kardinal Christoph Schönborn,
ein religiöser Bezug in der Verfassung sei „schlicht und
einfach die Anerkennung einer Realität".
Das Erzbistum Berlin muss nach eigenen Angaben
mehr einsparen als befürchtet. Seit 1996 hat sich die Kreditaufnahme
zur Deckung des Haushaltes auf 104 Millionen Euro addiert. Da Personalkosten
die meisten Ausgaben verursachen, ist die Reduzierung von Arbeitsplätzen
geplant.
(Dazu Pressemeldung
Erzbistum Berlin, Berliner
Zeitung 31.01.2003)
Der Schulsenator von Berlin, Klaus Böger, SPD, ist in Konflikt
mit den Kirchen geraten. In einem Entwurfspapier zu einem neuen Schulgesetz
definiert der Senator den Begriff der Religionsgemeinschaft neu. Für
die Bischöfe der beiden großen Kirchen eine klare Kompetenzüberschreitung.
Das Schulgesetz ist nicht der Ort, zu definieren, was eine Religionsgemeinschaft
ist, zitiert die Katholische Nachrichtenagentur den evangelischen Bischof
von Berlin; Wolfgang Huber.
Martin Stauch ist neuer Geschäftsführer
der Deutschen Katholikentage und Organisationsreferent im Generalsekretariat
des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Der 37-jährige
Historiker werde seine Arbeit Anfang Mai in der Geschäftsstelle
des 95. Deutschen Katholikentages in Ulm beginnen, teilte das ZdK am
Freitag in Bonn mit.