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Aktuell Oktober 2002

 

Öffentlicher Dienst

ver.di fordert Lohnerhöhungen deutlich über drei Prozent.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert für die rund drei Millionen Arbeiterinnen, Arbeiter und Angestellten im öffentlichen Dienst deutlich über drei Prozent mehr Geld. Angestrebt wird eine Laufzeit des Tarifvertrages von 12 Monaten. Für die Beschäftigten in den neuen Bundesländern sollten die Löhne und Gehälter bis spätestens 2007 verbindlich auf 100 Prozent des Westniveaus angehoben werden. ver.di-Chef und Verhandlungsführer Frank Bsirske sagte auf der Sitzung der Bundestarifkommission am 22. Oktober 2002 in Bremen, der öffentliche Dienst dürfe von der Einkommensentwicklung in der Privatwirtschaft nicht abgekoppelt werden. "Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes sind ihr Geld wert.

Krankenschwestern und Feuerwehrleute, Kanalarbeiter, Erzieherinnen und all die anderen leisten qualifizierte Arbeit. Und es gilt: Gutes Geld für gute Arbeit." Die Arbeitgeber müssten bereit sein, für das, was sie im Interesse der Bürgerinnen und Bürger vom öffentlichen Dienst zu Recht erwarten, auch zu bezahlen.

Bsirske betonte, dass die Forderungen der Gewerkschaften nach 6,5 Prozent mehr Lohn in den anderen Tarifrunden berechtigt gewesen seien und auch für den öffentlichen Dienst gälten. Angesichts der vorliegenden diesjährigen Tarifergebnisse der großen Branchen, die alle mit einer Drei vor dem Komma abgeschlossen hätten, ginge ver.di mit einer Forderung in die Tarifrunde, die "an die Realität anknüpfe" und sehr nahe am angestrebten Ergebnis läge. Er fordere die Arbeitgeber auf, nun auch ihrerseits mit einem verhandlungsfähigen Angebot in die Tarifverhandlungen zu gehen.

ver.di fordere außerdem, das Ergebnis dieser Tarifrunde auf die rund 1,5 Millionen Beamtinnen und Beamten zeit- und inhaltsgleich zu übertragen. Die bestehende tarifvertragliche Regelung zur Übernahme der Auszubildenden solle zudem fortgesetzt werden.
Die Tarifverhandlungen beginnen am 15. November in Stuttgart.