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10 000 Unterschriften
gegen neues VdDD-Vergütungssystem und für moderne Tarifverträge

 

Die Unterschriftenaktion zum neuen Vergütungssystem in den Einrichtungen des VdDD ist ein voller Erfolg:

Über 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter großer diakonischer Einrichtungen in ganz Deutschland wenden sich mit ihren Unterschriften gegen das geplante unsoziale neue Vergütungssystem des VdDD. Stattdessen fordern sie die Aufnahme von Tariferhandlungen zu einem modernisierten Tarif- und Vergütungssystem. Nur Verträge mit starken, kompetenten, verlässlichen und unabhängigen Gewerkschaften können am besten Absenkungen verhindern, moderne Tarifverträge gestalten und die Interessen der Beschäftigten dabei wahren. Auch viele noch nicht gewerkschaftlich organisierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schlossen sich diesen Forderungen an. Wie notwendig die Aktion ist, zeigt die Reaktion von einigen Einrichtungsleitungen: In mehreren großen diakonischen Einrichtungen, so bei der Diakonie Stetten und beim Diakoniewerk Neuendettelsau, wurde das Sammeln von Unterschriften kurzerhand verboten bzw. behindert - die Beschäftigten ließen sich davon aber nicht beirren und unterschrieben dennoch.

Ein Ziel der Aktion - die Verhinderung des VdDD-VergütungsSystems kann erreicht werden, wenn der Widerstand jetzt nicht nachlässt: Laut Herrn Gebhardt, Vorstandsmitglied des VdDD und stellvertretender Leiter des Ev. Johanneswerkes in Bielefeld, versucht der VdDD noch immer, Akzeptanz für das neue System bei den Beschäftigten zu finden. Eine Konkretisierung der vielfach vagen Vorstellungen sei nicht in Arbeit und eine modellhafte Einführung in einzelnen Einrichtungen z. Zt. nicht geplant. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in seinen eigenen Einrichtungen wollen das neue System nicht: Ihr Widerstand hat dazu geführt, dass die geplante Anwendung bisher ausgeblieben ist.

Dennoch verdichten sich Gerüchte, in 5-6 diakonischen Einrichtungen werde das neue Modell ab 1. Januar 2000 erprobt. Die Namen der Einrichtungen sind jedoch bis heute nicht bekannt und Beschlüsse von Arbeitsrechtlichen Kommissionen, die ein solches vorgehen möglich machen würden, sind bisher nicht gefasst worden Dass eine Einführung erfolgreich verlaufen würde, davon ist Herr Dr. Hegner, Autor der Studie zum neuen Vergütungssystem, überzeugt:

"... Dabei gibt es eigentlich nie Probleme, wenn man denjenigen, die von den Neuerungen profitieren, gleich die höheren Summen zahlt und denjenigen, die weniger bekommen, für eine Übergangszeit ihr altes Gehalt beläßt ..."

Am Freitag, den 31. März 2000, dem Vorabend des 1. April, werden die Unterschriften dem VdDD überreicht.

 

Herausgegeben von der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr, Theodor-Heuss-Straße 2 70174 Stuttgart.